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Städtetrip - Iglesias |
Iglesias ist mit 30.000 Einwohnern eine relativ große Provinzstadt inmitten einer waldreichen Hügellandschaft. Wir machten uns also auf den Weg ins historische Zentrum in schöner Hügellage. Nachdem wir einen Parkplatz, an der Piazza Sella, gefunden haben, nahmen wir die vornehme Einkaufsstrasse Corso Matteotti, die uns direkt in die hübsche Altstadt mit ihren vielen winkeligen Gassen und diversen mittelalterlichen Kirchen hinaufführte.
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Einwohner: ca. 28.000
Provinz: Carbonia - Iglesias |
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Der Corso Matteotti führte uns zur Piazza del Municipio. Dort sahen wir den Palazzo Vescoville (Bischofspalast) und den Palazzo del Comune (Rathaus), sowie den Dom Santa Chiara, der von zweistöckigen Häusern mit schmiedeeisernen Balkonen umgeben wird. An den Balkonen sind Wäscheleinen gespannt, was für die südländische Mentalität spricht. Die Altstadt, die noch teilweise von pisanischen Mauern umgeben ist, wirkte mit ihren engen Gassen, kleinen Lädchen und sympathischen Bars und Cafes sehr einladend auf uns. |
Es fiel auf, dass viele, schwer
sanierungsbedürftige
Bürgerhäuser in der Innenstadt
restauriert werden, sodass die
frühere Bergbaustadt zukünftig
noch prächtiger und schöner
wird. Dadurch sind viele
Geschäfte nur schwer zu
erreichen.
Im Laufe des Nachmittags kamen
wir relativ nah am Piazza Sella
an einem kleinen Friseur vorbei,
die Fassade von Außen alles
andere als einladend. Dennoch
gingen wir hinein und ließen uns
frisieren. Sergio, der
Friseur-Meister ging mit seiner
Schere durch das Haar, wie ein
Komponist mit seinem Bogen über
die Violine. Ein gewagter
Vergleich, dennoch einfach
phänomenal.
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Im 13.Jahrhundert wurde Iglesias
von Graf Ugolino della
Gherardesca als Villa Ecclesia
gegründet. 1275 eroberten die
Pisaner dieses Gebiet und
öffneten die von den Römern
bereits geschlossenen Mienen
wieder neu. Man gewann Silber
und prägte sogar einige Münzen
selbst. Mitte des 19.
Jahrhundert wurde Iglesias zu
einem wichtigen Bergbauzentru,
wo man besonders Blei und Zink
abbaute. So auch in der Miniera
Monteponi, südwestlich von
Iglesias liegend, welche aber
seit Anfang der 90er endgültig
stillgelegt wurde. |
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